Mazedonierin, Nordmazedonien Flagge, Museum in Skopje

Politik

Demokratisches Land

Nordmazedonien ist eine parlamentarische Demokratie. Die Bürger wählen alle vier Jahre die Abgeordneten. Der Präsident wird vom Volk für fünf Jahre gewählt. Etwa die Hälfte der Bevölkerung lebt in Städten, ein Drittel allein in der Hauptstadt Skopje. Nordmazedonien ist erdbebengefährdet. Skopje wurde viermal durch Erdbeben beschädigt.

Streit um den Ländernamen

Der offizielle Name des Landes lautet „Republik Nordmazedonien“. Das Land verwendet den Namen erst seit Februar 2019. Vor der Namensänderung gab es einen langjährigen Streit mit dem benachbarten Griechenland, das ebenfalls eine Region Mazedonien hatte. 2020 beschloss die EU, Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien aufzunehmen. Mazedonien ist seit 2005 Beitrittskandidat, hat aber erst kürzlich wegen eines Namensstreits mit dem EU-Mitglied Griechenland weitere Schritte unternommen.

Aufstand gegen fremde Herrscher

Der Name Mazedonien ist sehr alt und lässt sich bis ins alte Mazedonien zurückverfolgen. Im 4. Jahrhundert v. Chr. eroberte der junge Alexander der Große ein Weltreich, das bald nach seinem Tod wieder auseinander brach. Die Slawen lebten im 6. Jahrhundert n. Chr. im heutigen Nordmazedonien, bis die Bulgaren, Byzantiner, Serben und schließlich die Osmanen die Herrschaft übernahmen. 1903 kam es aus der heutigen Türkei zu einem massiven Aufstand gegen das Osmanische Reich. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das heutige Nordmazedonien Teil des neuen jugoslawischen Staates. Es wurde am 8. September 1991 unabhängig und trat zwei Jahre später den Vereinten Nationen bei.

Flucht in eine bessere Zukunft?

Vergangene Kriege haben deutliche Spuren hinterlassen. Wirtschaftlich ist Nordmazedonien nicht so weit entwickelt wie die meisten anderen europäischen Länder. Der Großteil der Bevölkerung lebt in Armut und findet keine Arbeit. Das Land behandelt Bevölkerungsgruppen wie die Roma nicht gleich. Infolgedessen sehen die Menschen keine gute Zukunft für sich und ihre Kinder im eigenen Land. Viele sind in der Hoffnung auf ein besseres Leben in andere Länder geflohen.